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Flughafen Frankfurt: Flug-Ausfälle und Verspätungen auch am Mittwoch

08.08.2018 – 08:00 Uhr
Eine Fraport-Mitarbeiterin informiert Fluggäste am Frankfurter Flughafen Eine Fraport-Mitarbeiterin informiert Fluggäste am Frankfurter FlughafenFoto: THORSTEN WAGNER/EPA-EFE/REX/Shutterstock Am Flughafen in Frankfurt entspannt sich der gestörte Flugplan nur langsam. Nach einem Sprengstoffalarm am Dienstag müssen sich viele Passagiere auch am Mittwoch auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.

Die Nachwehen seien mit Sicherheit noch zu spüren, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am frühen Morgen. Fluggäste sollten sich frühzeitig bei ihren Airlines über ihre Flüge informieren.

Nach der Sicherheitspanne am Frankfurter Flughafen können betroffene Passagiere nicht auf Entschädigungen hoffen. „Sie werden keine Ausgleichszahlung bekommen“, erklärt Reiserechtsexperte Ernst Führich aus Kempten. Grund sei, dass die Sicherheitskontrolle Staatsaufgabe sei und nicht in den organisatorischen Bereich der Airline falle.

Folglich gehöre sie auch nicht zum Betriebsrisiko einer Fluggesellschaft. „Maßnahmen im Sicherheitsbereich sind außergewöhnliche Umstände“, sagt Führich. Und in einem solchen Fall sind Airlines von der Zahlungspflicht befreit.

Der Alarm am Dienstagnachmittag: Eine vierköpfige französische Familie wurde in den Sicherheitsbereich entlassen, obwohl ein Sprengstofftest angeschlagen hatte, teilte die Bundespolizei mit. Der Hauptterminal wurde in der Folge geräumt, Teile des Flughafens waren für Stunden lahmgelegt. Betroffen: 13 000 Passagiere.

Nach Angaben von Fraport sind von den 1500 Starts und Landungen am Dienstag 99 Flüge annulliert worden. Dies sei jedoch nicht allein auf den Alarm zurückzuführen, da ohnehin täglich zehn bis 20 Flüge ausfielen.

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Die französische Familie wurde später gefunden und befragt. Sie durfte weiterreisen, Sprengstoff wurde nicht gefunden. Es habe sich um ein individuelles Fehlverhalten einer Luftsicherheitsassistentin gehandelt, erklärte der Flughafenbetreiber Fraport.