Presseerklärung

Prof. Führich : Fehlender Insolvenzschutz des Flugpreises skandalös

Durch die Air Berlin Pleite wird deutlich, wie notwendig ein Insolvenzschutz des Flugtickets ist, auch wenn der Flugbetrieb bei dieser Airline gerade wegen des Notkredits der Bundesregierung weiterläuft.

Der renommierte Reiserechtsprofessor Ernst Führich fordert die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, endlich tätig zu werden. Bei der  Insolvenz einer Airline bleiben derzeit Passagiere auf ihren Kosten wegen der üblichen Vorauskasse des Flugpreises und der ungeschützten Rechsstellung des Fluggastes im Insolvenzrecht sitzen. Gelingt die Rettung von Air Berlin nicht, sehen dann zigtausende Kunden ihr Geld nicht wieder. Gäbe einen Insolvenzschutz bekämen die gebuchten Fluggäste, den meist Monate vorher voll bezahlten Ticketpreis zurück.

Führich: „Die fehlende Absicherung des gezahlten Tickets auf EU-Ebene ist ein Skandal. Die Lobby der Airlines will eher die Pleite eines Konkurrenten als den Schutz der Kundengelder“. Führich fordert Merkel, Schulz und Junker auf, im Wahlkampf eine verbindliche Zusage zu machen, die Airlines gesetzlich zu verpflichten, eine Insolvenzversicherung für vorausbezahlte Flugpreise abzuschließen. Ein solcher Schutz besteht seit Jahren bereits für Pauschalreisen über den Sicherungsschein. Führich: „Das ist inakzeptabel und ungerecht gegenüber den Reiseveranstaltern, welche Kundengelder versichern müssen. Bei mehr als 20 Pleiten von Airlines in den letzten 10 Jahren verloren Fluggäste ihre Gelder. Das ist kein Verbraucherschutz Frau Bundeskanzlerin Merkel und Herr Kanzlerkandidat Schulz!“