Angst vor einem Absturz: Am Donnerstag ist ein Flugzeug in Bulgarien notgelandet – ein Passagier hatte gewitzelt, an Bord befinde sich Sprengstoff. Doch die Besatzung fand das überhaupt nicht lustig.
An Bord von Flugzeugen kommen Passagieren Scherze über die Sicherheitslage teuer zu stehen. Das ist etwa der Fall, wenn ein Fluggast darüber scherzt, dass sich Sprengstoff an Bord befinde und das Flugzeug deshalb zwischenlandet. So geschehen bei einer Maschine, die am Donnerstag von Warschau auf dem Weg nach Ägypten in Bulgarien notgelandet ist.
An Bord von deutschen Flugzeugen kommt in diesem Fall erst einmal ein Bußgeld auf den Passagier zu, erklärt der Reiserechtsexperte Prof. Ernst Führich. Aber das ist nur der Anfang: Die Airline kann dann nämlich noch Schadenersatz für die Zwischenlandung verlangen.
Hier können schnell mehrere Zehntausend Euro zusammenkommen. „Da darf man wirklich keinen Scherz machen“, warnt Führich. In anderen Ländern sei die Handhabung ähnlich. Ob ein Flieger zwischenlandet, entscheidet der Pilot. „Der Pilot vertreten durch das Bordpersonal hat die Polizeigewalt.“ Das bedeutet zum Beispiel, dass an Bord einer Lufthansa-Maschine deutsches Polizeirecht gilt.
(dpa)