Mit Multiple-Choice-Fragen zum Musterschreiben

Sich selbst schlaumachen und die richtigen Informationen für den eigenen Reiserechtsfall finden, ist dann oft gar nicht so leicht. Dabei helfen soll nun ein neues kostenloses Online-Tool der Verbraucherzentralen namens Pauschalreise-Check.

Das funktioniert so: Urlauber beantworten Multiple-Choice-Fragen zu den Problemen bei ihrer Buchung. Sie erhaltend dann am Ende ein Musterschreiben, dass sie an den Reiseveranstalter schicken können, um ihre Rechte durchzusetzen.

Aktuell hilft das Tool bei folgenden Problemen weiter: nachträgliche Preiserhöhung, nachträgliche Änderung der Reise durch Reiseveranstalter, Absage oder Stornierung der Reise, Probleme mit An- oder Restzahlung und abweichende Reisebestätigung.

Reisemängel vor Ort

Reisemängel vor Ort werden von dem Tool nicht abgedeckt – zum Beispiel Baulärm oder fehlender Meerblick, obwohl man diesen gebucht hat. Hier gilt: Solche Mängel sollte man immer sofort – bestenfalls vor Ort – der Reiseleitung melden, nach Abhilfe verlangen – und sie auch mit Fotos dokumentieren. Besteht der Mangel weiterhin, kann man nachträglich unter Umständen den Reisepreis mindern.

Wie viel dann jeweils drin ist, dazu können Gerichtsurteile oder einschlägige Listen eine Orientierung geben wie die kostenlose

Kemptener Reisemängeltabelle

von Prof. Führich.

Gut zu wissen: Klassische Hotel-Flug-(Transfer)-Kombinationen sind nicht die einzige Art der Pauschalreise. Die meisten Buchungen, bei denen zwei Reiseleistungen kombiniert verkauft werden, seien Pauschalreisen, so die Verbraucherschützer. Oft fallen zum Beispiel auch Hotel-Konzert-Pakete darunter. Kreuzfahrten seien ebenfalls Pauschalreisen.

Quelle: dpa Verbraucherzentrale