FluggastrechteVO Art. 5 Abs. 3
- Ein ausführendes Luftverkehrsunternehmen kann sich zur Befreiung von seiner Verpflichtung zu Ausgleichszahlungen an die Fluggäste bei Annullierung oder großer Verspätung eines Fluges auf einen außergewöhnlichen Umstand berufen, der vorangegangene Flüge betroffen hat, die es selbst mit demselben Flugzeug durchgeführt hat, sofern ein unmittelbarer ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Auftreten dieses Umstands und der Verspätung oder Annullierung des späteren Fluges besteht (Anschluss an EuGH, Urt. v. 11.6.2020 – C-74/19, NJW-RR 2020, 871 = RRa 2020, 185 Rz. 55 – LE/TAP; Bestätigung von BGH, Urt. v. 12.6.2014 – X ZR 121/13, MDR 2014, 1130 = NJW 2014, 3303 = RRa 2014, 293 Rz. 15 f.).
- Für einen unmittelbaren ursächlichen Zusammenhang in diesem Sinn ist nicht zwingend erforderlich, dass der außergewöhnliche Umstand an demselben Kalendertag aufgetreten ist, an dem der verspätete oder annullierte Flug durchgeführt werden sollte (Weiterführung von BGH, Urt. v. 12.6.2014 – X ZR 121/13, MDR 2014, 1130 = NJW 2014, 3303 = RRa 2014, 293 Rz. 15 f.).BGH Urt. v. 6.4.2021 – X ZR 11/20Vorinstanzen: LG Frankfurt/M. – 2-24 S 158/19AG Frankfurt/M. – 31 C 1907/18-10
BGH, Urt. v. 6.4.2021 – X ZR 11/20