1. Werden Reisende, Reisegepäck oder Güter nicht zum Bestimmungsort befördert, stellt dies keinen Fall der Verspätung bei der Luftbeförderung im Sinne von Art. 19 MÜ dar.

2. Sollen vor einer Luftbeförderung Reisegepäckstücke eines Fluggasts vom Transport ausgenommen werden, weil sie nach den Luftsicherheitsvorschriften möglicherweise nicht mittransportiert werden dürfen, trifft das Luftfahrtunternehmen grundsätzlich die vertragliche Pflicht, auf die Hinzuziehung des Fluggasts hinzuwirken, um ihm Gelegenheit zur Aufklärung zu schaffen.

BGH, Urt. v. 13.10.2015 – X ZR 126/14, NJW 2016, 491

Anm.: Es handelte sich um Sauerstoffflaschen zum Tauchen.